Die Selbstständigkeit wurde mir in die Wiege gelegt!

Maya Ocklenburg, hat mit gerade einmal 23 Jahren ihr Unternehmen gegründet. Warum sie schon immer fasziniert von der Selbstständigkeit war, berichtet uns die Versicherungsvermittlerin aus Hünxe im Interview. 

 

War eine Selbstständigkeit im Vertrieb für Dich schon immer ein Thema? 

In meinem Bewerbungsgespräch habe ich damals schon gesagt „Guten Tag, ich bin die Maya und ich möchte bei Ihnen die Ausbildung machen und danach sofort selbstständig werden!“. Für mich stand das damals schon fest, da ich mit der Selbstständigkeit groß geworden bin. Sie wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mein Vater hat ein eigenes Maler- und Lackierer Unternehmen. Ich weiß von klein auf, was es bedeutet ein Unternehmen zu führen. Ich wusste auch, dass eine Selbstständigkeit nicht nur immer Vorteile bietet und nicht immer schön ist, sondern dass auch viel Arbeit dahinter steckt. Ich war aber schon immer fasziniert davon und wollte selbst auch in die Selbstständigkeit gehen. Ein Handwerksberuf kam aber für mich nie in Frage. Ich wollte nicht in die Fußstampfen meines Vaters treten, sondern etwas ganz Eigenes für mich aufbauen. Mir war schon früh bewusst, dass ich einen Job haben möchte bei dem ich nah an den Kund*innen bin, viel Kontakt zu Menschen habe und ich fand das Thema Versicherungen schon immer spannend. Ich hatte mich 2018 zunächst für eine Ausbildung bei einer gesetzlichen Krankenkasse entschieden, bei welcher ich in der Beitragsabteilung angefangen habe. Schon in der Probezeit bin ich von meinem Ausbildungsplatz zurückgetreten, da ich gemerkt habe, dass ein fremdbestimmter Bürojob nicht das ist, was mich auf Dauer erfüllen würde und mich auch gar nicht zu meinem eigenen Ziel bringen kann. Mein Glück war, dass eine sehr gute Freundin meiner Eltern, selbstständig in der Versicherungsbranche tätig ist und zu diesem Zeitpunkt einen Auszubildenden gesucht hat. Ich habe die Chance ergriffen und mich direkt bei ihr beworben und konnte somit endlich meine Wunschausbildung beginnen. Heute bin ich mit meiner Geschäftsstelle an meine damalige Ausbilderin angeschlossen, sodass wir immer noch in einer Partnerschaft zusammenarbeiten. Das hat mir gerade in der Gründungsphase viel geholfen und ich musste nicht von Null beginnen. Ich kann immer noch viel von ihr lernen. 


Was hat sich für dich nach der Ausbildung verändert? 

Im Alltag und der Kundenbetreuung nicht wirklich viel. Ich hatte schon während meiner Ausbildung das Glück eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen, flexibel zu sein und konnte mir in dieser Zeit dank der tollen Unterstützung meines Ausbildungsbetriebs schon meinen eigenen kleinen Bestand aufbauen. Das, was sich für mich verändert hat, ist die Administration und Organisation meiner eigenen Agentur. Da wächst man aber von Mal zu Mal immer mehr rein. 


Wie fühlt sich die Selbstständigkeit für Dich an? Fühlt es sich jetzt anders für Dich an? 

Nicht jeder traut sich so früh den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und nicht jeder macht dies unmittelbar nach seiner Ausbildung. Ich bin stolz auf mich und darauf, dass ich so mutig war diesen Schritt zu gehen und auf das, was ich bisher erreicht habe! Es stärk das Selbstbewusstsein ungemein.  


Wie gehen Kund*innen mit Deinem Alter um? 

Im Erstgespräch mit Neukund*innen habe ich zu Beginn oft damit zu kämpfen ernst genommen zu werden. Viele gehen immer davon aus, dass nur, weil man jung ist, auch gleichzeitig unerfahren sei. Du musst dir den Status der kompetenten Vermittlerin dann oft erarbeiten. Ich habe eine sehr gute Ausbildung genossen, in der ich auch viel in der Praxis lernen konnte. Ich bilde mich stetig weiter und kann mit meinem Wissen bei meinen Kund*innen letzten Endes mein Alter kompensieren.  

 

Was macht die Person Maya Ocklenburg aus? 

Ich bin im Pott groß geworden, meine Sprache ist Pott und mein Charakter ist Pott. Transparent, ehrlich und offen. Bei meinen Kund*innen bin ich genauso wie bei meinen Freund*innen. Ich schlüpfe nicht in die Rolle der Versicherungsvermittlerin, sondern bleibe immer ich selbst. Zum anderen, dass ich mich schon immer mit dem Thema Zukunft beschäftigt habe und immer einen Schritt voraus denke. Das hilft mir nicht nur in meinem persönlichen Alltag, sondern auch in der Beratung meiner Kund*innen. Mitdenken und authentisch zu bleiben ist nicht nur in der Gründungsphase wichtig, sondern führt auch dazu, dass man langfristig Erfolg hat.  


Glaubst Du, dass es heute viel schwerer ist im Vertrieb erfolgreich zu sein? 

Früher haben viele Kund*innen leichtsinnig in der Kneipe auf einen Bierdeckel ihre Lebensversicherungen unterschrieben. Heute ist eine ordentliche, individuelle und vor Allem passgenaue Beratung für die Mehrheit viel wichtiger. Der große Unterschied ist aber, dass du nicht mehr in einem Wochenendkurs zur Beraterin oder zum Berater werden kannst. Was auch meiner Meinung nach sehr gut ist! Man durchläuft in der Regel eine 3-jährige Ausbildung und wird anschließend von der IHK geprüft. Die Beratung an sich hat dadurch eine ganz andere Qualität bekommen und auch das Image der Branche erheblich verbessert. Erfolg ist immer individuell abhängig von der eigenen Leistung, sodass ich der Meinung bin, dass es nicht unbedingt einfacher ist als früher.  


Was sind Deine beruflichen Ziele? 

In den nächsten 5-10 Jahren möchte ich mein Unternehmen weiterentwickeln und die nächsten Agenturstufen erreichen, mein eigenes Team vergrößern, Mitarbeiter*innen einstellen und auch sehr gerne selber ausbilden.  


Viele sind der Meinung, dass man als Unternehmer*in rund um die Uhr nur arbeitet. Siehst Du das genauso? 

Selbstständig sein hat sehr viel mit Eigenorganisation zu tun. Der Vorteil ist, dass man sich seinen Alltag selbst flexibel gestalten kann. Ich kann mich zum Beispiel am Vormittag in Ruhe meinem Pferd widmen und dann anschließend mit einem freien Kopf ins Büro gehen. Die Arbeit, die ich dort leiste, fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an, da ich jeden Tag neue Menschen, neue Situationen und neue Perspektiven kennenlernen kann. Das macht den Job auch meiner Meinung nach aus.  


Welchen Tipp kannst Du anderen mitgeben? 

Terminiere nicht an Tagen, an denen du dich nicht wohl fühlst. Deine Kund*innen merken das immer! Selbst am Telefon. 



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Autorin: Margarete Stäubler