Janina Sniehotta, ist Vertriebsmanagerin im Partnervertrieb Komposit in Hamburg bei der Gothaer. Sie ist nicht nur im Job eine echte Teamplayerin, sondern auch auf dem Volleyballfeld. Auch wenn das Thema Versicherungen, durch ihren Vater, schon immer eine hohe Präsenz in ihrem Leben hatte, war eine Karriere im Versicherungsvertrieb nicht Janinas erste Wahl. Ein Leben in Jogginghose als Physiotherapeutin entsprach mehr ihren Vorstellungen. Warum Janina sich dann letzten Endes doch für den Vertrieb und gegen die Jogginghosen entschieden hat und wie sie aus ihrer Komfortzone herausgekommen ist, erfährst Du im Interview.
Wie bist Du zur Versicherung gekommen?
Ich wollte niemals bei einem Versicherer arbeiten. Da ich nie das machen wollte, was mein Vater beruflich macht. Ich wollte immer Physiotherapeutin werden. Der Gedanke mein ganzes Berufsleben in Jogginghosen und Turnschuhe zu arbeiten gefiel mir.
Ich musste während meiner Schulferien immer Praktika machen. Diese habe ich zunächst ausschließlich in Physiopraxen gemacht. Meine Eltern haben mir dann aber geraten, auch ein Praktikum in einer anderen Branche zu absolvieren. Was lag da also näher, als das dann im Versicherungsunternehmen, in dem mein Vater arbeitet, zu machen? Ich habe schnell gemerkt, dass meine Vorurteile gegenüber dem Versicherungsvertrieb, langweilig und verstaubt zu sein, gar nicht stimmen. Stattdessen hatte ich sehr viel Spaß und Freude in meinem Praktikum. Nach dem Abitur habe ich einen Platz für ein duales Studium als Physiotherapeutin erhalten, habe mich aber gleichzeitig auch in der Versicherungsbranche beworben. Obwohl ich ja ursprünglich nie in der Versicherungsbranche arbeiten wollte, habe ich beim Bewerbungsgespräch für den Ausbildungsplatz im damaligen Maklervertrieb der Gothaer, so ein gutes Bauchgefühl gehabt, dass ich mich kurzerhand dafür entschieden hatte meine Komfortzone zu verlassen und die Jogginghosen gegen ein Businessoutfit auszutauschen. Auch wenn ich meine Ferien viel lieber anders verbracht hätte, bin ich meinen Eltern heute sehr dankbar dafür, dass sie mich dazu „gedrängt“ haben Praktika zu machen. Nur so konnte ich mich ausprobieren und am Ende für mich die richtige Entscheidung treffen.
Welche Stationen hast Du im Vertrieb bereits durchlaufen?
Ich bin in diesem Jahr bereits seit zwölf Jahren bei der Gothaer und das auch schon immer im ehemals Makler- heute Partnervertrieb. Also durch und durch ein Gothaer Kind. Nach der Ausbildung war ich zunächst im Maklerservice tätig und habe berufsbegleitend meinen Versicherungsfachwirt absolviert.
Schon früh bekam ich die Chance mehr Verantwortung zu übernehmen und war zusätzlich zu meiner Tätigkeit im Maklerservice auch, Assistenz der Leitung der Maklerdirektion. Eine Zeit die mich sehr geprägt und weiterentwickelt hat. Ich bekam Aufgaben zugetragen mit denen ich vorher nie in Berührung kam. Aufgaben die man nicht unbedingt in der Ausbildung lernt. Ins kalte Wasser geschmissen worden zu sein, war definitiv das richtige. Mein Chef hatte großes Vertrauen und hat mich immer wieder in meinem Tun bestärkt, gefördert aber auch gefordert. Ich durfte daran wachsen und habe enorm an Selbstvertrauen gewonnen. Als ich damals bei der Gothaer angefangen habe, war ich sehr schüchtern und nicht sehr Selbstbewusst. Das hat sich zum Glück geändert J
Durch eine Neuaufstellung des Maklervertriebs, ergab sich nicht nur ein neuer Name des Bereichs „Partnervertrieb“, sondern auch personell gab es einige Veränderungen. Mein Chef kam damals auf mich zu und fragte mich, was ich denn vom Außendienst halte. Für mich persönlich war es, vom Gefühl her, noch nicht der richtige Zeitpunkt, da ich zunächst meinen Fachwirt beenden wollte und auch noch sehr jung war. Mein Chef hat mich dennoch ins AC geschickt und mir Mut gemacht, den Schritt zu wagen und mich auf die neue Herausforderung einzulassen.
Heute bin ich Vertriebsmanagerin Komposit im Partnervertrieb und betreue insgesamt rund 40 Versicherungsmakler.
Wie wichtig ist es ein gutes Team um sich herum zu haben?
Sehr wichtig! Wir sind ein sehr junges, dynamisches und innovatives Team. Über die letzten Jahre sind wir enorm zusammengewachsen und sind super eingespielt. Bei uns gibt es keinen Konkurrenzkampf untereinander. Wir unterstützen uns und sind immer für einander da. Das Team gibt mir täglich einen Grund, dass ich mich unglaublich wohl fühle und mir die Arbeit noch mehr Spaß macht. Dadurch fühlt es sich nicht nach Arbeit an. Es macht es zur Berufung. Das ist es, was es am Ende ausmacht.
Als Frau im Vertrieb ist es nicht immer einfach. War das für Dich ein Hindernis?
Als ich im Außendienst gestartet bin, habe ich zunächst wenig Akzeptanz von unseren Maklern erhalten. Dass eine junge Frau nun in betreuender Funktion für sie da ist, wollte nicht direkt in ihre Köpfe. Nach dem Motto „Mäuschen, was willst du jetzt hier?“ Es gab sogar einige, die gesagt haben, dass sie mit Frauen nicht zusammenarbeiten. Teilweise habe ich bis zu zwei Jahre für die nötige Akzeptanz und den Respekt gekämpft. Ich konnte dieses Misstrauen mir gegenüber nicht verstehen, da ich einfach nur meinen Job und meiner Leidenschaft nachgehen wollte. Mein Chef hat mich in dieser Zeit zum Glück weiterhin bestärkt und unterstützt. Dennoch musste ich mich natürlich sehr stark selbst Beweisen. Mittlerweile fühle ich mich sehr wohl und angekommen bei meinen Partnern.
Und am Ende hat sich die harte Arbeit gelohnt. 2021 wurde ich beste Maklerbetreuerin Komposit.
Wie bist Du damit umgegangen? Was hat Dir in dieser Zeit geholfen?
Was mir definitiv am allermeisten geholfen hat, war mein Umfeld, meine Familie, Freunde, Kollegen und vor allem mein Chef, die immer an mich geglaubt haben und mich bestärkt haben. Zusätzlich hatte ich eine Coach an meiner Seite. Sie hat mich auf meinem Weg vom Innendienst in den Außendienst begleitet und unterstützt. Das hat mir sehr viel Selbstbewusstsein und Struktur gegeben. Das war für mich wahnsinnig wertvoll.
Grundsätzlich ist es aber wichtig sich auch Auszeiten vom Arbeitsalltag zu nehmen. Als Ausgleich zum schnelllebigen Alltag im Versicherungsvertrieb spiele ich Volleyball im Verein und genieße meine Freizeit am liebsten beim Wandern in der Natur. Neues zu erkunden und nach einem langen Aufstieg dann endlich oben angekommen zu sein, gibt mir ein Gefühl von Freiheit.
Was waren Deine wichtigsten Learnings?
- Egal was kommt, sei immer du selbst und glaube an dich.
- Es ist keine Schwäche sich Unterstützung zu holen.
- Schaffe dir ein positives Umfeld, welches dir Kraft gibt.
Was ist das Besondere bei Dir im Partnervertrieb?
Unser Team. Wir halten zusammen. Jeder der Ideen hat wird gesehen und gehört. Keiner hat Angst vor neuen Herausforderungen und wir haben viel Freiraum für die Umsetzung neuer Impulse. Aus einer unserer Ideen ist zum Beispiel auch der Grundstein für Plan A entstanden.
Kurz zusammengefasst: Was ist Plan A?
Mit unserer Botschaft Plan A zeigen wir unseren Maklern den Mehrwert für eine Zusammenarbeit mit uns auf. Plan A ist unsere Antwort auf „Zukunft wird aus Mut gemacht“ für unsere Makler.
Welche Botschaft möchtest Du jungen Menschen mitgeben, die denselben Weg wie Du gehen wollen?
Setze dir herausfordernde Ziele. Lebe deine Werte. Bleibe ein Teamplayer und Hakuna Matata.