Leadership & Positionierung: WERTvoll

Als Trainee bei der Gothaer gestartet, entwickelt und steuert Johannes den Vertrieb der Gothaer seit Mai 2014 in unterschiedlichsten Abteilungen und Funktionen mit. Nach einer Vielzahl von Aufgaben und Projekten im Exklusivvertrieb, leitet er zurzeit die Gruppe Geschäftsmodelle & Digitalisierung, immer mit dem Antrieb, Menschen, Teams und Organisationseinheiten vertrieblich erfolgreicher zu machen und den Kund*innen das bestmögliche Beratungserlebnis zu bieten. 


Im heutigen Beitrag zum Thema Leadership und Positionierung, möchte ich mich mit Euch dem Thema „Werte“ stellen. Wie wichtig sind in einem Unternehmen Werte und Wertvorstellung. Was bedeutet überhaupt wertvoll? Wie wirkt mein „moralischer Kompass“ auf ein Team, auf die Organisation? Und wie werden Werte bestimmt, gelebt und geschätzt?


Zunächst eine kurze Begriffsklärung: Wertvorstellungen, zu verstehen als Wesensmerkmale von Personen, die erstrebenswert sind und innerhalb einer Wertegemeinschaft als besonders gut empfunden werden. Eine solche Wertegemeinschaft kann entsprechend ein Team, eine Abteilung, ein Unternehmen darstellen. Aus bevorzugten Werten entstehen in dieser Wertegemeinschaft, Denk-/Handlungsmuster und Glaubenssätze: Das Mindset dieser Wertegemeinschaft. Dabei sind gemeinsame Erlebnisse und Momente, in denen Menschen interagieren und die jeweiligen Handlungen akzeptiert oder abgestraft werden, der zentrale Entstehungsmotor:


Die These: Jeder Teil dieser Gemeinschaft ist wertvoll bzw. bringt seine Werte mit ein. Der „moralische Kompass“ von jedem Einzelnen führt zur übergeordneten Orientierung innerhalb des Teams. Durch das entstanden Mindset zeigt der Kompass innerhalb der Gemeinschaft in die gleiche Himmelsrichtung. Und befindet sich das Team auf dem Weg nach Norden, so können die Teammitglieder die Nordosten angesteuert hätten, sich im Mindset widerfinden. Zeigt der moralische Kompass eines Individuums jedoch nach Süden, wird die Distanz zur Wertegemeinschaft wohl immer größer. Hält der Wind und die Segelrichtung an, so verliert man sich irgendwann aus den Augen. Umgekehrt werden Werte und Normen innerhalb der Gemeinschaft immer klarer und fundierter, je mehr Sie gelebt und akzeptiert werden. Somit manifestieren sich das Mindset.


Oftmals haben Unternehmen bereits Werte definiert, die die Grundlage für den Geschäftsbetrieb sind. Diese Werte gelten dann, für die Wertegemeinschaft „Unternehmen“, die untergeordneten „Teams“ und den jeweiligen Mitarbeiter gleichermaßen. Sie sind eine Orientierung für neue Mitarbeitenden und auch ein Testat für die bestehende Mannschaft.


Das Risiko: Kritisch wird es dann, wenn das Mindset des Unternehmens nur auf dem Papier die richtige Himmelsrichtung „Vorgibt“, in der Realität aber in die entgegengesetzte Richtung segelt. Dies wird, wie vorhin beschrieben, vor allem durch die konkreten Handlungen der Kolleg*innen, von Führungskräften, dem Management und jeder weiteren Art der Interaktion für ein Individuum sicht-/und erlebbar. Jede Handlung gegen das propagierte Wertesystem sorgt im ersten Schritt für Irritation. Das für die Gemeinschaft gültige Mindset, wird durch stetes Zuwiderhandeln zu einem inkonsistenten Konstrukt. Auf Inkonsistenz folgt Orientierungslosigkeit. Auf Orientierungslosigkeit folgt Distanz und einem Abwenden von der Gemeinschaft. Das Wertesystem verliert an Bedeutung, wird wertlos. 


Die Aufgabe: Damit das nicht passiert, kommt eine ganz besondere Verantwortung dem Management, der jeweiligen Führungskraft zu: Hier muss dafür Sorge getragen werden, dass nach den Werten des Unternehmens gehandelt wird und sich dies in jedem Verhalten wiederspiegelt. Oder ich muss sehr genau erläutern, welche Rahmenparameter sich so drastisch geändert haben, dass ein „Gegensteuern“ erforderlich ist. Dabei verstehe ich das entstandene Wertesystem als eines der wichtigsten „Güter“ eines Unternehmens, welches mit ganz besonderer Sensibilität zu betrachten ist.


Das Fazit: Steht für Eure Werte ein. Haltet Euch an Eure Werte und versucht diese in jedem Handeln für Euer gegenüber erlebbar zu machen. Geht wertschätzend miteinander um. Und macht euch immer wieder bewusst, wie wertvoll und schützenswert ein gemeinsames „Wertesystem“ ist.

 

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