Silvia Herb ist seit fast dreißig Jahren in der Versicherungsbranche im Vertrieb tätig. Was das Besondere an ihrem Unternehmen im schönen Allgäu ist, verrät sie uns im Interview.
Wie lange bist Du schon in der Versicherungsbranche tätig?
Ich habe zuvor für ein großes Unternehmen in der Telekommunikationsbranche gearbeitet. Als ich Mutter geworden bin, ließ sich Familie und Beruf nicht wirklich miteinander vereinbaren. Ich habe für mich dort keine Perspektive gesehen. Mit Beginn der Selbstständigkeit meines Mannes zum 01.01.1995, bin auch ich in der Versicherungsbranche als Quereinsteigerin gestartet. Für mich war das die perfekte Gelegenheit nochmal neu anzufangen. Ich habe schnell gemerkt, dass Qualifikation und eine fundierte Ausbildung das A und O sind und mich dann dazu entschieden, berufsbegleitend durch Ausbildung Versicherungskauffrau (IHK) zu erlernen.
Wie war es für Dich, mit Kindern nochmal eine Ausbildung zu beginnen?
Ehrlich gesagt war es manchmal sehr herausfordernd, da meine Kinder mit fünf und zwei Jahren noch sehr klein waren. Es war mit Organisation verbunden. Der theoretische Teil meiner Ausbildung fand immer am Samstag statt und unter der Woche habe ich in der Agentur gearbeitet. Ich hatte das Glück, dass mich meine Familie auf diesem Weg unterstützt hat, da zu diesem Zeitpunkt im Kindergarten noch keine Langzeitbetreuung angeboten wurde. Meine Kinder konnten unter der Woche, während ich gearbeitet habe, bei ihrer Oma sein und an den Samstagen hat mein Mann die Kinderbetreuung übernommen. Ein großer Vorteil war aber auch, dass der Beruf schon damals eine hohe Flexibilität geboten hat, sodass wir uns innerhalb der Familie trotzdem Zeit füreinander nehmen konnten. In jedem anderen Beruf wäre das in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Rückblickend kann ich sagen, dass es sich für mich aber auf jeden Fall gelohnt hat, mich beruflich umzuorientieren.
Du bist jetzt seit fast 30 Jahren in der Versicherungsbranche tätig. Welche Meinung hast Du zu dem Statement „Der Vertrieb gilt selbst heute noch als eine Männerdomäne“?
Auf den ersten Blick kann ich dem zustimmen. Auch heute noch überwiegt der Männeranteil im Vertrieb. Auf den zweiten Blick ist es aber so, dass immer mehr Frauen in dieser Branche tätig werden und das auch noch sehr erfolgreich. Ich würde auch nicht behaupten, dass es unbedingt an den Männern liegt. Vielleicht liegt es eher an den Frauen, die sich die Selbstständigkeit nicht zutrauen. Dabei bietet sie so viele Chancen, die ich aus eigener Erfahrung nur positiv bestätigen kann. Die Demographie ist auch in unserer Branche stark spürbar. In den nächsten Jahren werden viele Vermittlerinnen und Vermittler in Rente gehen. Da wird viel Platz frei für neue Gesichter, junge Frauen und Männer, und neue Chancen.
Brauchen Frauen mehr Vorbilder und Vorreiter*innen?
Nicht unbedingt Vorbilder, sondern mehr ein gutes Team und eine tolle Gemeinschaft. Das ist uns Frauen oftmals viel wichtiger. Früher waren die meisten Vermittlerinnen und Vermittler eher Einzelkämpfer, was sich heute komplett gewandelt hat.
Ich selbst war immer die einzige Frau, sei es auf Seminaren oder im Büro. Ich hatte somit keine direkten Vorbilder um mich herum. Mich hat das allerdings motiviert am Ball zu bleiben und mich weiterzuentwickeln.
Was war ein besonderes Ereignis für Dich während Deiner beruflichen Laufbahn?
Das Besondere ist der Beruf an sich. Ich arbeite unheimlich gerne mit Menschen zusammen. Mit jeder Kundin und jedem Kunden erfährst Du neue Geschichten und das ist es, was Spaß macht, was mich selber auch in meiner Persönlichkeit unheimlich weiterbringt. Man lernt jeden Tag dazu und das auch noch nach dreißig Jahren.
Könntest Du Dir vorstellen einen anderen Beruf auszuüben?
Ich habe mir vor kurzem erst selbst die Frage gestellt und ehrlich gesagt: Nein! Dieser Job umfasst alles, was ich mir für mich wünsche. Ich habe die Freiheit, die Möglichkeit mich hier zu verwirklichen, neue Ideen von heute auf morgen umsetzen. Die Möglichkeit diese Flexibilität zu haben, sich selbst zu entwickeln und festzustellen, dass es immer mehrere Wege gibt. Das hat mir dieser Beruf stets ermöglicht.
Welche Vorteile hat Dir der Versicherungsvertrieb bisher geboten?
Dass ich als Quereinsteigerin die Möglichkeit bekommen habe mich beruflich nochmal neu zu orientieren und das gute Einkommen. Es war mir immer schon wichtig, mein eigenes Geld zu verdienen, auch wenn ich im Büro meines Mannes mitarbeite. Die freie Zeiteinteilung hat mir damals wie heute Flexibilität geschenkt. Zum Beispiel Zeit für meine Familie zu haben. Damals die Betreuung meiner Kinder, heute die Betreuung und Pflege der Eltern. Der Beruf bietet auch technisch und digital viele Vorteile, sodass ich jederzeit die Möglichkeit habe meinen Laptop einzupacken und von überall aus zu arbeiten. So kann ich auch mal meine Kinder unterstützen und Zeit mit meinen Enkelkindern verbringen, anstatt ständig im Büro vor Ort sein zu müssen.
Was magst Du überhaupt nicht an Deinem Beruf?
Die KFZ-Zeit! Man muss aber das große Ganze betrachten und da passt für mich alles zusammen.
Ist es Dein Traumjob?
Ich bin da eigentlich so reingeschlittert. Aber rückblickend betrachtet hat mir der Job viele Möglichkeiten geboten, die mich glücklich gemacht haben und wo ich sagen kann, hier bin ich richtig. Ich habe in dieser Tätigkeit alles gefunden, was ich für mich gesucht habe.
Was ist das Besondere an Eurer Agentur?
Obwohl wir für ein Versicherungsunternehmen arbeiten, war es uns schon immer wichtig uns selbst und unsere eigene Persönlichkeit nach außen zu tragen und zu zeigen. So haben wir aus unserem Namen eine Marke geschaffen „Sicherbesser“. Wir sind sehr früh gestartet und waren damit einer der ersten mit einer eigenen Website. Wir sind schon immer sehr gut digital aufgestellt gewesen. Und die Corona-Pandemie hat ihr Übriges dazu beigetragen.
Für unsere Kundinnen und Kunden versuchen wir täglich das Beste zu geben. So veranstalten wir zum Beispiel einmal jährlich ein Unternehmerfrühstück, um unsere Gewerbepartner*innen miteinander zu vernetzen, sich auszutauschen und zu informieren.
Wir sind Allgäuer durch und durch – und sogar „Allgäu“-Markenpartner. Denn Regionalität ist uns sehr wichtig. Wir dürfen in einer der schönsten Regionen Deutschlands arbeiten. Für einen Kurzurlaub musst Du einfach nur vor die Tür und kannst die Natur beim Wandern oder Skifahren genießen.
Eine Karriere im Vertrieb ist auch etwas für Dich? Hier kannst auch Du zur Vertriebsheldin werden!
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