Aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Westerwald habe ich 1994 meine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau in der nächstgelegenen Kreisstadt begonnen. Nach Beendigung meiner Lehre wollte ich mehr. Mehr vom Leben, mehr Karriere, mehr Anerkennung. Ich bin dann zum hiesigen Mineralgroßhändler gewechselt und habe dort in den folgenden Jahren erste Vertriebsluft schnuppern dürfen. Das Beschäftigungsverhältnis ist leider nicht gut geendet und auf dem Land hängen die Top-Jobs auch nicht gerade an den Bäumen. Da stand ich nun – jung, motiviert, voller Energie und wusste nicht wohin mit mir.
Eher aus Zufall saß ich ein paar Wochen später beim Kreiswehrersatzamt und habe mich als Soldatin auf Zeit beworben. Das 3-tägige Auswahlverfahren in Düsseldorf lief ganz gut und zwei Monate später fand ich mich als Rekrutin im Harz bei der viermonatigen Grundausbildung wieder. Das war im Jahr 2003. Seit 2001 dürfen Frauen in sämtlichen Funktionen bei der Bundeswehr ihren Dienst leisten und somit war ich eine der ersten weiblichen Soldatinnen. Aufgrund meiner beruflichen Vorausbildung bin ich mit höherem Dienstgrad als Frau Stabsunteroffizier bei der Deutschen Luftwaffe eingesteuert worden. Ich bin ehrlich, die Grundausbildung war nicht immer einfach für mich. Ich bin an meine physische und psychische Belastungsgrenze geführt wurden, ging darüber hinaus und habe die Grenzen nach oben verschoben. Fix und fertig aber auch zufrieden und glücklich habe ich diese Zeit sehr gut durchgebracht und ich denke heute mit Freude daran zurück.
Nach der Grundausbildung hatte ich dann einige Stationen als Personalfeldwebel an diversen Standorten und mein letzter Einsatz war eine Auslandsverwendung in den Niederlanden in einer multinationalen Einheit. Im Jahr 2014 habe ich den aktiven Wehrdienst als Frau Hauptfeldwebel beendet und stand nun schon wieder da und musste mir Gedanken über meine Zukunft machen.
Teil des Vertrages bei der Bundeswehr ist, dass sehr gut auf das „Leben danach, als Zivilist“ vorbereitet wird. Es gibt einen Berufsförderungsdienst, der wirklich ausgezeichnet ist und der Soldaten und Soldatinnen die bestmögliche Aus- und Weiterbildung vermittelt. Wohin mich meine Reise führt wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, also habe ich über den Berufsförderungsdienst zunächst ein Studium zur Betriebswirtin begonnen und auch erfolgreich beendet. Einmal wieder im Lernmodus dachte ich mir, ein Bachelor Studium on top kann auch nicht schaden.
Die Wartezeit von einem Studium zum Nächsten wollte ich nutzen, um praktische Berufserfahrung zu sammeln. Das Glück war mir hold und wieder aus Zufall, habe ich bei einer Jobmesse einen Personaldienstleister kennengelernt, bei dem ich ein sechsmonatiges Praktikum als Recruiterin begonnen habe. Der Job hat mich von Beginn an begeistert! Die Kombination aus Detektiv sein, um die passenden Kandidaten zu finden, anschließend die Vorstellungsgespräche zu führen und tolle Menschen kennenzulernen und letztlich diese Menschen glücklich zu machen, indem ich ihnen ihren Traumjob vermittele. Perfekt!
Während des anschließenden Bachelor Studiums habe ich weiter dort gearbeitet, weil mich das Recruiterin sein gepackt hat und ich mich auch weiterhin dort gesehen habe. Das reine Recruiting war mir aber irgendwann nicht genug und ich bin dann 2018 in den Vertrieb von Personaldienstleistungen eingestiegen und war doch noch im Tandem mit unseren Recruiter*innen nah an den Bewerber*innen.
Seit 2021 bin ich als Active Sourcerin für den Exklusivvertrieb bei der Gothaer beschäftigt. Ich brenne immer noch sehr für vertriebliche Themen und behaupte auch, dass Active Sourcing Vertrieb ist. Zumindest die Skills ähneln einander sehr. Als Active Sourcerin für den Exklusivvertrieb kann ich meine beruflichen Leidenschaften aus Vertrieb und Recruiting optimal miteinander verknüpfen.
Ich bin angekommen!
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Selbstverständlich freue ich mich auch, dir Fragen bezüglich deiner Bewerbungsunterlagen und Tipps & Tricks für deinen Bewerbungsprozess zu geben. Schreib mir dazu einfach eine Mail unter vertriebsheldinnen@gothaer.de